Naturbewusstseinsstudie: Wunsch nach Wildnis wächst
/in Aktuelles Wildnis In Deutschland/von Wildnis in DeutschlandNeues Waldmagazin: Wildnis in Deutschland im Fokus
/in Aktuelles Wildnis In Deutschland/von Wildnis in DeutschlandBiozahl 2020: Nur 0,6 % Deutschlands ist wild
/in Aktuelles Wildnis In Deutschland/von Wildnis in DeutschlandDer Verein BioFrankfurt macht mit der Vorstellung der diesjährigen „Biozahl“ auf das Wildnisziel in Deutschland aufmerksam. Die Zahl lautet 0,6. Das ist der prozentuale Anteil der deutschen Landesfläche, auf der keine menschlichen Eingriffe mehr stattfinden, also Wildnis entsteht. Die Bundesregierung setzte sich in der „Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt“ das Ziel, bis zum Jahr 2020 zwei Prozent der Landesfläche als Wildnis auszuweisen. Bis jetzt ist davon nicht einmal ein Drittel erreicht.
Um wichtige Themen im Zusammenhang mit Biodiversität zu beleuchten, verkündet der Verein BioFrankfurt seit 2006 jährlich die Biozahl. Das Netzwerk für Biodiversität ist ein Zusammenschluss aus zwölf in Frankfurt ansässigen Institutionen, aus den Bereichen Forschung, Bildung und Naturschutz.
Große Wildnisgebiete sind gerade in unserer dichtbesiedelten Landschaft wichtig. Sie bieten vielen seltenen Arten eine Heimat, wie zum Beispiel dem Luchs. Außerdem sind sie wahre Freiluftlabore. So liefern sie uns unter anderem neue Erkenntnisse darüber, wie sich der Klimawandel auf unsere Ökosysteme auswirkt.
„Die bestehenden Wildnisgebiete sind gute Beispiele für die positiven Effekte der Natur, denn sie reinigen Luft und Trinkwasser, bieten aber zusätzlich auch Raum zur Erholung. Langfristig rechnet sich also die Einrichtung von Wildnisgebieten für Natur und Mensch“, so Pia Ditscher von BioFrankfurt.
Deswegen fordert sie, dass die Politik das selbstgesteckte Ziel von zwei Prozent durch die Ausweisung neuer Wildnisgebiete möglichst bald erreicht. Die Initiative Wildnis in Deutschland setzt sich auch für die Erreichung des Zwei-Prozent-Ziels ein, damit kommende Generationen mehr Wildnis in Deutschland erleben können.
Weitere Informationen:
Hessens Nationalpark wächst
/in Aktuelles Wildnis In Deutschland/von Wildnis in DeutschlandDer Nationalpark Kellerwald-Edersee wächst um 1.950 Hektar. Das ist mehr als ein Drittel der bisherigen Fläche. Das verkündet heute die hessische Umweltministerin Priska Hinz. Für die Natur ist die Erweiterung ein herausragender Erfolg. Nun gehören auch die Wälder an den Steilhängen nördlich des Edersees zu dem Schutzgebiet. Diese gelten als Hessens letzte verbliebene Urwälder. Damit folgt die hessische Regierung einer Empfehlung der hessischen Naturschutzverbände.
An den nördlichen Steilhängen sind die natürlich gewachsenen Wälder bis zu 500 Jahre alt und zählen damit zu den ältesten Deutschlands. Sie bieten einen Lebensraum für außergewöhnliche Arten. Allein 14 sehr seltene Arten von Totholzkäfern konnten Forscher hier nachweisen, aber auch zahlreiche Pilzarten, die nur in alten, natürlichen Wäldern vorkommen.
„Hier entsteht die Wildnis von morgen und der Schutz dieser Flächen leistet einen wertvollen Beitrag für die Naturwaldentwicklung und die Förderung der Biodiversität“, bekräftigt auch Hinz.
Bereits im April 2019 kündigte die hessische Umweltministerin den Schutz der Ederseesteilhänge an. Nach erfolgreichen Gesprächen mit den Eigentümern der neu unter Schutz gestellten Flächen, ist die Erweiterung nun offiziell beschlossen. Damit umfasst der Nationalpark Kellerwald Edersee insgesamt 7.688 Hektar. Zukünftig können sich die Nationalparkgäste demnach auf das Wildniserleben in einem größeren Nationalpark freuen.
„Der Nationalpark macht vor, welche Bereicherung Wildnisgebiete für Menschen und Natur sind. Wir wünschen uns in Hessen noch einige mehr solcher Wildnisgebiete, damit sie für alle auf kurzem Wege erlebbar sind“, so Mark Harthun vom Naturschutzbund NABU Hessen.
Weitere Informationen:
Erfahren Sie mehr über den Nationalpark Kellerwald-Edersee
Pressemitteilung des Hessischen Umweltministeriums
Pressemitteilung des NABU Hessen
Zeitungsartikel in der „Gießener Allgemeine“
Entdecken Sie weitere Wildnisgebiete Deutschlands
Warum wir mehr Wildnis in Deutschland brauchen
Nationalpark Bayerischer Wald wird 50
/in Aktuelles Wildnis In Deutschland/von Wildnis in DeutschlandTV-Tipps: zwei „Wildnis in Deutschland“ Dokus
/in Aktuelles Wildnis In Deutschland, Allgemein/von Wildnis in Deutschland20 Jahre Goitzsche Wildnis
/in Aktuelles Wildnis In Deutschland/von Wildnis in DeutschlandDie Goitzsche-Wildnis feiert Jubiläum: seit 20 Jahren entwickelt sich die Natur auf der ehemaligen Abbaufläche für Braunkohle ungehindert. Das Wildnisgebiet ist 1.300 Hektar groß und erstreckt sich über Sachsen-Anhalt und Sachsen, rund 30 Kilometer nördlich von Leipzig. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) kaufte in den Jahren 2000 bis 2004 die Flächen auf, um sie der Natur zu überlassen.
Seither entsteht eine einmalige Wildnis. Längst ist die Goitzsche keine Mondlandschaft mehr, sondern ein Mosaik aus unterschiedlichen Landschaftstypen wie Seen, Feuchtgebieten, Offenland aber auch Vorwäldern aus Birken und Kiefern. Viele Pflanzen und Tiere finden in der Goitzsche ideale Lebensbedingungen. Mit 130 Brutvogelarten ist sie ein wahres Vogelparadies. Neben Fischadler, Seeadler, Waldschnepfen und Wiedehopf leben hier auch Biber und Fischotter.
Anlässlich des Jubiläums läuft bis zum 31. August 2020 im Kreismuseum Bitterfeld die Sonderausstellung „20 Jahre Goitzsche-Wildnis. 20 Jahre Veränderung“. Im Fokus liegen Fotografien der unterschiedlichen Naturräume. Luftbildaufnahmen zeigen auch, wie sich das Gebiet innerhalb der letzten drei Jahrzehnte entwickelte. Die BUNDStiftung und die BUND Kreisgruppe Anhalt-Bitterfeld veranstalten zudem am 14. Dezember einen Vortragsabend über die vergangenen 20 Jahre in der Goitzsche-Wildnis.
Weitere Informationen:
Erfahren Sie mehr über das Wildsnisgebiet Goitzsche Wildnis
Projektseite Goitzsche Wildnis
Corona-Special: Podcast der Goitzsche-Wildnis
Sonderausstellung „20 Jahre Goitzsche-Wildnis. 20 Jahre Veränderung“ im Kreismuseum Bitterfeld
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