National Geographic: Titelthema Wildes Deutschland

Frankfurt, 11. Oktober 2021Unberührte Natur ist in Deutschland rar, doch es gibt sie. „Wildes Deutschland – Wo unberührte Natur zurückkommt. Und warum wir sie so dringend brauchen“ – so lautet das Titelthema der Oktober Ausgabe des National Geographic Magazins.

Journalistin Barbara Esser begab sich auf die Suche nach Deutschlands Wildnis – in Nationalparks, Moorlandschaften, ehemaligen Tagebauen und Truppenübungsplätzen. Sie war überall dort, wo Natur wieder selbst Regie führen darf. In ihrer Reportage berichtet sie detailgetreu von den Erlebnissen und Gesprächen mit Naturschützern, Wildnisexperten und Wissenschaftlern.

Sie besuchte unter anderem den Anklamer Stadtbruch, eine der eindrucksvollsten Wildnislandschaften Norddeutschlands. Stefan Schwill von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe betreut die wilde Moorlandschaft und ist auch noch nach vielen Jahren beeindruckt: „Wenn ich sehe, mit welcher Macht sich die Natur hier das Land zurückgeholt hat, geht mir das Herz auf. Wir brauchen diese Orte und wir brauchen mehr davon.

Ein anderer solcher Ort ist der Naturwald Wispertaunus, der Teil des größten zusammenhängenden Waldgebietes Hessens ist. Auf einer rund 1.000 Hektar großen Fläche entwickelt sich hier ein Urwald von morgen: Bäume dürfen krumm wachsen, uralt werden und irgendwann umfallen. Dann blüht neues Leben auf – ganz ohne das Zutun des Menschen. Solche Wälder sind wahre Schatzkammern der biologischen Vielfalt. Manuel Schweiger, der bis vor kurzem bei der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt arbeitete und inzwischen den Nationalpark Kellerwald-Edersee leitet, sagt dazu „Nichtstun ist manchmal das Beste für die Natur“.

Und auch im Osten der Republik entdeckte Esser große Gebiete, in denen sich der Mensch zurücknimmt. So entsteht auch auf einstigen Truppenübungsplätzen wie im brandenburgischen Lieberose neue Wildnis. Moore und Seen bilden zusammen mit Heiden und großen Sandflächen ein Mosaik verschiedenster Landschaften. Zahlreiche Arten finden hier einen Lebensraum. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg besitzt rund 3.150 des knapp 4.000 Hektar großen Wildnisgebietes. Projektmanagerin Nicole Schrader fasst zusammen: „Wildnis ist die Königsdisziplin des Naturschutzes“. Denn als Mensch der Natur auf mehr Flächen das Sagen zu überlassen bedarf größerer Anstrengungen, als man anzunehmen meint.

Der National Geographic Artikel vermittelt nicht nur die Faszination und Schönheit der wilden Gebiete, sondern informiert auch über die in wilder Natur vorkommenden Tierarten und welche Rolle sie im Ökosystem spielen.

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