Der BUND Naturschutz in Bayern lädt am 29. Juni 2018 im Rahmen der Tagungsreihe „Naturerbe Buchenwald“ zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Buchenwälder im Steigerwald – Weltnaturerbe, Nationalpark oder Wirtschaftsforst“ ein. Zu den Gästen zählen die Landtagswahl-Kandidaten des Stimmkreises Bamberg. Es soll die Frage diskutiert werden, inwiefern sich die jeweiligen Parteien im diesjährigen Wahlkampf für den Schutz der Buchenwälder im Steigerwald einsetzen. Hintergrund dafür ist der unzureichende Schutz dieses wertvollen Waldgebietes, besonders nach der Auflösung des Schutzgebietes „Hoher Buchener Wald“ im Jahr 2014. Traditionell findet im Vorfeld eine Exkursion in die Wälder bei Ebrach statt.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2018/05/Beitrag_Steigerwald_Stephan-Hummel.jpg380570Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-05-29 16:35:572018-05-29 16:35:5729.06.18: Podiumsdiskussion „Buchenwälder im Steigerwald“ mit Exkursion, Ebrach
Passend zum Welterbejahr und zum Tag der Umwelt lädt der Verein Nationalpark Steigerwald am 9. Juni zu einem großen Nationalparktag auf dem Maxplatz in Bamberg ein. Besucher können sich rund um das Thema Nationalpark und über regionale Umweltthemen informieren. Der Deutsche Umweltpreisträger 2017, Prof. Hubert Weiger, wird Hauptredner auf der Veranstaltungsbühne sein. Mitmachaktionen für Groß und Klein, Theater, Diskussionsrunden und Live-Musik runden das vielfältige Programm ab. Für Essen und Trinken (auch im Schatten) ist gesorgt.
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2018/05/Nationalparktag_Bamberg.jpg380570Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-05-29 11:05:192018-05-29 11:05:1909.06.18: Nationalparktag in Bamberg
Der „Alternative Waldzustandsbericht“ der Naturwald Akademie ist veröffentlicht. Er zeigt den erschreckenden Zustand deutscher Wälder auf. Drei deutsche Waldtypen, die von Buchen und Eichen dominiert sind, haben naturschutzfachlich besonders schlecht abgeschnitten. Dabei hat Deutschland die globale Verantwortung Buchenwälder zu schützen. Auch die geringe Anzahl an alten Bäumen über 140 Jahren ist alarmierend. Diese gibt es nur auf 4,5 Prozent naturnahen Waldflächen und lediglich zwei Promille davon sind dauerhaft geschützt. In Naturwäldern können Bäume hingegen alt werden. Sie bieten nicht nur vielen Arten einen Lebensraum, sondern sind auch wichtig für den Klimaschutz.
Mehr Infos zur Studie der Naturwald Akademie finden Sie hier.
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2017/08/Natuwaldreservat-Waldhaus-Foto-Thomas-Stephan.jpg380570Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-05-25 13:54:252018-05-25 14:00:22Neue Studie: Wertvolle Wälder mit alten Bäumen brauchen mehr Schutz
Unter diesem Motto startet der Nationalpark Schwarzwald sein Jahresprogramm für 2018. Mit rund 280 Veranstaltungen soll gezeigt werden, welchen positiven Einfluss Wildnis auf das Wohlbefinden des Menschen haben kann. Im vielfältigen Veranstaltungskatalog ist für alle Altersgruppen etwas geboten: von spannenden Vorträgen bis hin zu abenteuerlichen oder kulinarischen Wanderungen. Mit besonderen Veranstaltungen für mobileingeschränkte Menschen und Führungen in Gebärdensprache bekommt jeder die Möglichkeit zu solch einer einmaligen Wildniserfahrung. Genießen Sie einen entspannenden Kontrast zum Alltag!
Den kompletten Veranstaltungskalender des Nationalparks Schwarzwald finden Sie hier.
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2015/12/schwarzwald_lotharpfad.jpg7901180Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-05-24 14:05:502018-05-25 14:17:57Wildnis tut gut
Auch das dicht besiedelte Deutschland braucht mehr Wildnis. Dafür setzen sich zahlreiche Akteure und Initiativen ein und auch aus der Bevölkerung gibt es großen Zuspruch (s. u.a. BMUB und BfN, 2014). Im Jahr 2007 hat sich die Bundesregierung ambitionierte Ziele für mehr Wildnis in Deutschland gesetzt. Um diese Ziele umzusetzen, ist das Engagement in unterschiedlichsten Bereichen gefragt: von der Politik über Wissenschaft und Administration bis hin zu Kommunikation. Doch was sind die Aktivitäten in diesen Bereichen? Wie wird Wildnis definiert und welche Kriterien gibt es dazu? Wo kann es in Deutschland überhaupt Wildnis geben und können die gesteckten Ziele erreicht werden? Genau darum geht es in der im Journal for Nature Conservation neu veröffentlichten Studie „More wilderness for Germany: Implementing an important objective of Germany’s National Strategy on Biological Diversity“ von Schumacher et al. (2018). Zudem wird über die Initiative „Wildnis in Deutschland“ berichtet sowie ein Ausblick auf noch anstehende Herausforderungen und Aufgaben gegeben. Der Weg ist lange und die Ziele sind hoch – aber erreichbar!
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2018/04/beitraege-veranstaltungen.jpg380570Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-04-12 11:07:342018-05-04 10:12:20Neue Studie: Mehr Wildnis für Deutschland
Im Kampf gegen den Klimawandel spielt der Wald eine große Rolle. Doch wie kann dessen volles Potential ausgeschöpft werden?
Mit dieser Frage beschäftigt sich Greenpeace und stellt mit seiner Waldvision eine Alternative zur herkömmlichen Waldbewirtschaftung vor. In der von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie wurden anhand eines Computermodells drei unterschiedliche Szenarien der Waldbewirtschaftung bis ins Jahr 2102 simuliert. Im Szenario „Waldvision“ werden die Wälder naturnah bewirtschaftet und auch eine natürliche Waldentwicklung, sprich Wildnis, zugelassen. Die anderen Szenarien simulieren eine herkömmliche Forstwirtschaft sowie eine stark wirtschaftlich orientierte Bewirtschaftung. Das Ergebnis ist eindeutig: Naturnah bewirtschaftete Wälder inklusive solche mit einer natürlichen Entwicklung tragen sowohl zum Klimaschutz als auch zum Artenschutz bei. So können wir auch Urwälder von morgen schaffen. Zwar wird es einige Jahre dauern bis ein positiver Effekt aufs Klima einsetzt, aber das liegt unter anderem daran, dass heutzutage die meisten Bäume weit vor Erreichen ihres Maximalalters abgeholzt werden. Neben positiven Auswirkungen auf das Klima schafft das viele natürliche Totholz eine Heimat für diverse Arten. Auch bedrohte Baumarten wie die Rotbuche würden somit wieder neue Lebensräume finden.
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2018/02/Spessart.jpg380570Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-03-20 12:32:042018-03-27 10:17:12Drei Szenarien für den Wald der Zukunft
Naturschutzverbände legen Vorschläge für 25 Waldschutzgebiete vor
Frankfurt, 12. März 2018 – NABU Hessen, BUND Hessen, HGON, ZGF, Greenpeace und WWF Deutschland setzen sich gemeinsam für mehr Naturwälder in Hessen ein und liefern konkrete Vorschläge für 25 große Waldschutzgebiete. Das Konzept zeigt, wie ein wichtiges politisches Ziel erreicht werden kann: Eine natürliche Entwicklung auf fünf Prozent der hessischen Waldfläche bis zum Jahr 2020. Bisher sind von diesem Ziel erst drei Prozent erreicht. Die vorgeschlagenen Naturwälder tragen dazu bei, die biologische Vielfalt in Hessen zu schützen. Damit schaffen wir wertvolle Naturwälder – für uns, unsere Kinder und kommende Generationen. Die Broschüre steht als PDF Download zur Verfügung oder kann bei der Initiative „Wildnis in Deutschland“ bestellt werden.
Gute Gründe für Naturwälder
Viele Tier-, Pflanzen- und Pilzarten profitieren vom Naturwald, weil hier die Strukturvielfalt viel höher ist als im Wirtschaftswald: Statt junger, gerader Bäume gibt es hier viel mehr alte, dicke und krumme Bäume. Auch abgestorbene Bäume bieten Lebensraum für Arten, die im Wirtschaftswald fehlen. Allein 1.500 Pilzarten sind in Deutschland darauf angewiesen. Diverse Vertreter der sogenannten Urwaldkäfer können brauchen ein ausreichendes Angebot an alten Bäumen. Auch Bechsteinfledermäuse brauchen z. B. nicht nur eine Baumhöhle zum Überleben, sondern gleichzeitig 35 bis 40 Wechselquartiere. Nur Naturwälder können das leisten.
Der Schutz dieser für Hessen typischen Arten ist eine internationale Verpflichtung. So wie afrikanische Staaten große Schutzgebiete für Löwen und Giraffen ausweisen, müssten hier die für Hessen typischen Buchenwälder geschützt werden. Mehr als 7.500 verschiedene Arten können in Naturwäldern leben, verzichten wir auf die forstwirtschaftliche Nutzung.
Auswahlkriterien für die Waldschutzgebiete
Die Naturschutzorganisationen haben bei ihrer Auswahl mehrere fachliche Kriterien zugrunde gelegt: Die vorgeschlagenen Gebiete haben die größten Laubwaldanteile und einen möglichst hohen Anteil an alten Waldbeständen. Die Vorschläge orientieren sich an bereits bestehenden Schutzgebieten (Natura 2000, Naturschutzgebiet, Naturwaldreservat) und optimieren deren Schutz. Sie sind ganz überwiegend nicht von Straßen durchschnitten und bieten damit die größte Sicherheit für Tiere. Und sie decken alle Wuchsgebiete vom Flachland bis zur Gebirgsstufe, von Kalkgestein über Sandstein bis Granit ab. So werden alle verschiedenen Laubwald-Ausprägungen vom nassen Auwald bis hin zum trockenen Eichenwald Hessens abgebildet.
Auf die Größe kommt es an
Es gibt in Hessen bereits eine Reihe an kleinen Gebieten, die geschützt sind und zum Fünf-Prozent-Ziel beitragen. Größere Gebiete sind aber deutlich unterrepräsentiert. Insbesondere geschützte Wälder mit einer zusammenhängenden Mindestgröße von 1.000 Hektar sind rar, aber besonders wichtig, damit hier möglichst ungestörte Wildnis entstehen kann.
So findet sich in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt ein weiteres Ziel: Die Natur soll sich auf zwei Prozent der Landesfläche in großflächigen Wildnisgebieten wieder nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten ungestört entwickeln dürfen. Große Waldschutzgebiete decken daher gleich zwei Ziele der Biodiversitätsstrategie auf einmal ab.
Und noch ein drittes politisches Ziel wird verwirklicht, werden die Vorschläge der Naturschutzorganisationen angenommen: Im Rahmen der zuletzt von der hessischen Koalition beschlossenen Zertifizierung des Staatswaldes nach dem neuen FSC-Standard muss Hessen noch weitere 6.400 Hektar zu Naturwäldern entwickeln – auch diese könnte das Land aus diesen Gebietsvorschlägen auswählen. Um möglichst große Flächen zu erreichen, wurden die Vorschläge so abgegrenzt, dass sie möglichst viele der bereits bestehenden sogenannten Kernflächen einschließen. Es gibt bereits 2.337 Kernflächen ohne Holznutzung im Staatswald, die jedoch in der Regel nur sehr klein sind und bedrohten Arten höchstens für eine Übergangszeit Lebensraum bieten können.
Naturwälder sind eine Bereicherung für uns Menschen
Andere Bundesländer schmücken sich mit ihrem Hochgebirge, Wattenmeer oder Seen – für Hessen könnten natürliche Wälder ein Alleinstellungsmerkmal sein. Kein anderes Bundesland hat einen höheren Waldanteil als Hessen. 38 Prozent dieses Waldes befinden sich im Besitz des Landes. Und mit seinen ausdehnten Laubwäldern hat Hessen den höchsten Anteil sehr naturnaher Wälder bundesweit. Hier kann umgesetzt werden, was anderswo nur schwer erreicht werden kann. Das wäre für Hessen auch touristisch ein Gewinn: Die Menschen sind ausdrücklich dazu eingeladen, Naturwälder zu erleben. Egal ob Umweltbildung oder Wandertourismus, Naturwälder halten für jeden Besucher spannende Erfahrungen. Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist ein gutes Beispiel dafür.
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2018/03/25Waelder.jpg380570Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-03-12 14:26:452022-02-22 11:16:17Chance nutzen: Hessen – Land der Naturwälder!
Die Britischen Streitkräfte werden wahrscheinlich in den nächsten zwei bis drei Jahren den Truppenübungsplatz Senne verlassen. Sie hinterlassen sie einen regelrechten „Hotspot der Biodiversität“. Der Förderverein Nationalpark Senne-Eggegebirge setzt sich dafür ein, diese naturnahe Waldfläche unter „Prozessschutz“ zu stellen, also sich selber zu überlassen. In zwei neuen Gutachten sowie einer Broschüre legt der Förderverein dar, warum genau dieses Gebiet Potenzial zur „neuen Wildnis“ hat.
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2017/09/Senne.jpg380570Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-03-09 14:44:102018-03-09 14:44:10Hot Spot der Biodiversität: Neue Gutachten und Broschüre zum Naturerbe Senne
„Wildnis zu betreten, ist wie eine Reise in ein neues unbekanntes Land.“ Karl Friedrich Sinner
Mit dem Ehrenkolloquium am Freitag, 16. März 2018, wollen der Nationalpark Bayerischer Wald und der Dachverband der Nationalen Naturlandschaften, EUROPARC Deutschland, Karl Friedrich Sinner als Person sowie sein vielschichtiges Lebenswerk würdigen. Gleichzeitig soll mit der Veranstaltung ein Zeichen dafür gesetzt werden, dass seine Arbeit und sein Engagement auf fruchtbaren Boden gefallen ist und verantwortungsvoll weitergeführt wird.
https://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2018/02/Bayrischer-Wald.jpg380570Wildnis in Deutschlandhttps://wildnisindeutschland.de/wp-content/uploads/2024/04/Wildnis_in_Deutschland-Logo-farbig-300x127.pngWildnis in Deutschland2018-02-13 14:18:222018-03-02 16:36:0016.3.18: Karl Friedrich Sinner-Ehrenkolloqium
Im Koalitionsvertrag haben sich CDU, CSU und SPD auf einen Wildnisfonds geeinigt. Dieser soll die Bundesländer unterstützen, das Zwei-Prozent-Ziel an Wildnis zu erreichen. Der Wildnisfonds soll Anreize schaffen, neue Wildnisgebiete auszuweisen. Bisher gibt es nur auf etwa 0,6 Prozent der deutschen Landesfläche Wildnisgebiete im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt, die zwei Prozent zum Ziel hat.
Auch das Nationale Naturerbe soll mit einer vierten Tranche fortgesetzt werden. Das bedeutet, dass der Bund insgesamt 30.000 Hektar dem Naturschutz zur Verfügung stellt – auch hier soll zumindest zum Teil Wildnis entstehen.
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