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Wildnisfonds für Deutschland

Berlin, 9. Juli 2019 – Deutschland soll wilder werden. Das Bundesumweltministerium hat heute den mit zehn Millionen Euro ausgestatteten Wildnisfonds vorgestellt, der künftig die Sicherung von großen Wildnisgebieten unterstützt. Die Initiative „Wildnis in Deutschland“ hatte von der Bundesregierung die Einrichtung dieses Förderprogramms gefordert, um den Verlust von Arten und Lebensräumen in Deutschland zu stoppen.

Die Bundesregierung hat sich bereits 2007 mit ihrer Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt das Ziel gesetzt, dass sich bis 2020 die Natur auf mindestens zwei Prozent der Landesfläche wieder frei entwickeln darf. Zum jetzigen Zeitpunkt ist lediglich etwas mehr als ein halbes Prozent erreicht. Die Zeit zum Handeln ist also knapp. Daher ist es dringend nötig, dass dieses Vorhaben eine adäquate finanzielle Unterstützung bekommt. Das neue Förderprogramm „Wildnisfonds“ soll es insbesondere Naturschutzorganisationen und Stiftungen ermöglichen, mit staatlicher Unterstützung Flächen oder deren Nutzungsrechte zu kaufen, die sich für die Wildnisentwicklung eignen. „Wollen wir das Artensterben aufhalten, müssen wir groß denken, deshalb ist der Wildnisfonds genau der richtige Impuls“, sagt Manuel Schweiger, Koordinator der Initiative, der sich 18 Naturschutzorganisationen angeschlossen haben. Der Wildnisfonds hilft, große zusammenhängende Naturlandschaften zu sichern. So können Wildnisgebiete mit gesamtstaatlicher Bedeutung entstehen.

Weitere Informationen:
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Pressemitteilung der Initiative „Wildnis in Deutschland“

Weitere Informationen zum Wildnisfonds

Kontakt:
Initiative „Wildnis in Deutschland“
Manuel Schweiger
Zoologische Gesellschaft Frankfurt | Referat Europa
Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Tel. +49 (0)69 943 446-33, E-Mail: wildnis@fzs.org
www.wildnis-in-deutschland.de

Heute feiern wir den ersten Tag der Buchenwälder

Heute hat die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS) gemeinsam mit der Succow Stiftung, der Naturwald Akademie, ROBIN WOODD, dem Nationalpark Hainich und Wohllebens Waldakademie den Tag des Buchenwalds ausgerufen.

Natürliche Buchen- und Buchenmischwälder kamen in Deutschland – im Kerngebiet der europäischen Buchenverbreitung – ursprünglich auf circa 70 Prozent der  heutigen Bundesfläche vor. Davon sind je nach Buchenwaldtyp 50 bis 90 Prozent verloren gegangen. Der aktuelle Buchenwaldbestand umfasst lediglich noch etwa 16.800 km².

Ein effektiver Schutz findet nur im Promillebereich statt. Daher ist es notwenig, große Schutzgebiete zu schaffen, in denen sich Buchenwälder und Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Pilzarten wieder natürlich entwickeln können.

Warum heute? Heute vor acht Jahren, am 25. Juni 2011, erhielten fünf deutsche Buchenwaldgebiete von der UNESCO die Anerkennung als Weltnaturerbestätten. Das ist Ehre und auch Verpflichtung zugleich, den Schutz dieser Wälder ernst zu nehmen und ein passender Anlass, den Wert dieser Wälder in dass öffentliche Bewusstsein zu rücken.

https://www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de/pressemitteilungen/pm-zum-tag-der-buchenw%C3%A4lder/

http://www.succow-stiftung.de/nachrichten/items/tag-fuer-buchenwaelder.html

Die von der UNESCO ausgezeichneten Buchenwaldgebiete sind:

Nationalpark Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern)

Serrahn im Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern)

Grumsin im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg)

Nationalpark Hainich (Thüringen)

Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen)

Neue Broschüre: Wildnis in Sachsen? Fragen und Antworten

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hat eine neue Broschüre „Wildnis in Sachsen? Fragen und Antworten“ veröffentlicht. Was ist Wildnis? Gibt es noch Wildnis in Deutschland und wo gibt es Wildnisgebiete in Sachsen? Wozu brauchen wir Wildnis? Diesen und vielen weiteren spannenden Fragen wird in der Broschüre aus der Perspektive Sachsens auf den Grund gegangen. Sie regt zum Nachdenken an und lädt ein, Wildnis zu entdecken und erleben.

Die Broschüre „Wildnis in Sachsen? Fragen und Antworten“ sowie eine Werbepostkarte können Sie hier herunterladen.

 

Weitere Broschüren und gute Gründe für Wildnis finden Sie auch hier:

Lernen Sie auch die Wildnisgebiete in Ihrer Nähe kennen.

Neue Studie zeigt: Hohe Akzeptanz gegenüber bayerischen Nationalparks

Die Akzeptanz und Bekanntheit der bayerischen Nationalparks in der Bevölkerung ist weiter gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommen Würzburger Wissenschaftler um Hubert Job in ihrer neuen Studie „Akzeptanz der bayerischen Nationalparks“. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer, der bayernweiten Online-Befragung, besuchten schon einmal einen der beiden Parks. Darüber hinaus würden 95 Prozent der Befragten für das Weiterbestehen der Nationalparks stimmen, müssten sie sich bei einer anstehenden Wahl dazu positionieren.

Befürwortet werden die beiden Parks auch von den Bewohnern der angrenzenden Gemeinden. Im Vergleich zu einer Befragung aus dem Jahr 2007 hat sich die Zustimmung der lokalen Bevölkerung im Bayerischen Wald um 10 Prozentpunkte auf 86 Prozent gesteigert. Dieses Ergebnis ist für die Wissenschaftler und die Nationalparkverwaltung gleicherweise interessant, denn die größten Akzeptanzdefizite finden sich meist im direkten Umfeld der Nationalparks.

Fokus der Studie lag neben der Analyse der Gesamtakzeptanz daher auf den regionalen Herausforderungen und weiteren Themen wie Tourismus, Landnutzungskonflikten und der Wahrnehmung der Nationalparkverwaltung.

Alle Ergebnisse der Studie ,,Akzeptanz der bayerischen Nationalparks – Ein Beitrag zum sozioökonomischen Monitoring in den Nationalparks Bayerischer Wald und Berchtesgaden“ der Autoren Hubert Job, Maike Fließbach-Schendzielorz, Sarah Bittlingmaier, Anne Herling und Manuel Woltering finden Sie hier.

Neuer Film: Naturwunder nach der Kohle

Wo einst Braunkohle abgebaut wurde, leben heute Tiere und Pflanzen, die andernorts längst verschwunden sind. Es entstehen einzigartige Wildnisgebiete mit einer beeindruckenden Artenvielfalt. So auch in der Lausitz im Süden Brandenburgs. Doch diese unberührte Natur scheint erneut zerstört zu werden. Droht die neue Wildnis nach der Kohle wieder zu verschwinden? Darüber hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) einen Dokumentarfilm „Naturwunder nach der Kohle – Verbotene Wildnis“ gedreht. Schauen Sie sich den Film in voller Länge in der rbb Mediathek an!

Weitere Informationen:
Wildnisgebiet Wanninchen: Wildnis nach der Kohle
Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Wanninchen
Wildnisgebiet Grünhaus: Vom Tagebau zum Naturparadies
Folgelandschaften des Bergbaus bieten besonders große Potenziale für Wildnisgebiete

NABU Hessen setzt sich für mehr Wildnisgebiete ein

Die Homepage von „NABU Hessen“ wurde jüngst um die Seite „Hessen braucht mehr Naturwald“ erweitert. Diese Seite bietet nun Informationen rund um Wildnisgebiete, Wirtschaftswälder, Waldschutz und biologische Vielfalt in Hessen.

Darüber hinaus sind dort drei Fachartikel von Mark Harthun über die aktuelle Situation der natürlichen Waldentwicklung erhältlich, die 2017 in der Fachzeitschrift „Naturschutz und Landschaftsplanung“ erschienen.

Mehr unter: https://hessen.nabu.de/naturundlandschaft/waelder/waldpolitik/22902.html