Neue Internetseite: Naturwälder in Hessen

Lust auf einen Ausflug ins Grüne? Die hessischen Naturwälder bieten eine großartige Kulisse für Erholung und Naturerlebnis. Unter www.naturwald-hessen.de hat der Naturschutzbund NABU eine neue Internet-Plattform über die Naturwälder in Hessen entwickelt. Auf den Seiten finden Sie die Naturschönheiten der Wälder, ihre Besonderheiten und vorkommende Tiere und Pflanzen. Naturwälder sind über ganz Hessen verteilt. Die 23 größten Gebiete, in denen sich Natur ohne menschlichen Einfluss entwickelt, präsentiert der NABU auf einer Karte samt Steckbriefen. Eine 10-minütige Bildpräsentation lädt zu einer virtuellen Reise in die Gebiete ein.

„Genießen Sie die einzigartige Atmosphäre unserer Naturwälder im Frühling, das Singen der Vögel und die Naturnähe.“ empfiehlt Mark Harthun, Waldexperte beim NABU-Hessen.

 

Weitere Informationen:
Pressemitteilung des NABU Hessen
www.naturwald-hessen.de
Karte und Steckbriefe der wichtigsten Naturwaldgebiete in Hessen
FAQs zum Thema Naturwald
Broschüre „Land der Naturwälder – 25 Waldschutzgebiete für Hessen“ (Stand Nov 2019)
Gute Gründe für mehr Wildnis

Sie wohnen nicht in Hessen? Entdecken Sie Wildnisgebiete vor Ihrer Haustür.

Zum Tod von Dieter Mennekes

„Hier soll der Wald sich selber leben!“ ließ Dieter Mennekes auf die große Holztafel schreiben, die die Umrisse seines Heiligenborner Waldes zeigt. Selbstbestimmt durfte der Wald hier sein. So wie auch Dieter Mennekes sein Leben lebte, das am 30. April 2020 nach einem schweren Krebsleiden zu Ende ging. Er wurde 79 Jahre alt.

Dem großen Naturfreund, leidenschaftlichen Surfer und Tennisspieler lagen zwei Dinge am Herzen: Die Gesellschaft vom Laster des Rauchens zu befreien und die Natur, insbesondere die Wildnis, zu schützen.

Er übernahm 1976 nach dem Tod seines Vaters die Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG, aus deren Geschäftsführung er sich in den 1990er-Jahren zurückzog, um sich seiner großen Liebe, dem Wald, zu widmen. In Südwestfalen und Brandenburg gründete er Forstbetriebe. Mit dem „Heiligenborner Wald“ schaffte er 2014 im Sauerland auf rund 350 Hektar ein Wildnisgebiet. Damit leistete er unter den Großprivatwaldbesitzern Pionierarbeit, was ihm 2018 die Waldmedaille des NABU einbrachte.

Er warb für Nachahmer und schwärmte von der Schönheit wilder Natur: „Die einzige Möglichkeit den Wald zu verschönern, ist ihn sich selbst zu überlassen“, sagte Dieter Mennekes dazu.

Doch sein Engagement ging weiter: Seine Stiftung war 2010 entscheidend am Erfolg des Volksbegehrens beteiligt, das dazu führte, dass in bayerischen Kneipen und Lokalen nicht mehr geraucht werden durfte (die übrigen Bundesländer folgten rasch). Er förderte in den Anfangsjahren den Alternativen Nobelpreis maßgeblich. In einem der Preisträger – Michael Succow – fand er einen Mitstreiter und Freund. In seiner Heimatregion war er ein bedeutender Förderer für Projekte im Naturschutz, Sport, Denkmalschutz und der Begabtenförderung.

Einen beträchtlichen Teil seines Privatvermögens hat Dieter Mennekes in seine Stiftung investiert und er hinterlässt mit seiner Heiligenborner Wildnis ein Denkmal, das hoffentlich ewig währt und stetig an Schönheit gewinnt.

Dieter Mennekes 2019 in seiner Heiligenborner Wildnis (Foto: M. Schweiger): „Ich habe eine Waldbefragung durchgeführt. Die Antwort des Waldes und der Bäume war eindeutig: Wir wollen Wildnis werden.“

 

Nachruf der Naturwald Akademie: In memoriam Dieter Mennekes

Waldwildnis im 360°-Video hautnah erleben

Entdecken Sie die wilden Wälder Deutschlands im neuen Video „Waldwildnis 360°“ der Initiative „Wildnis in Deutschland“. Begleiten Sie die Wildnisdrohne Silva auf einer vierminütigen Reise und tauchen Sie über ihren Laptop, mit einem Cardboard oder einer VR-Brille vollständig in die faszinierende Waldwildnis ein.

Wilde Wälder sind Schatzkammern für einzigartige Pilze, Pflanzen, Tiere und für uns Menschen. Mit dem neuen 360°-Video können Sie diese Wildnisgebiete jetzt am Schreibtisch oder aus dem Wohnzimmersessel entdecken. Steuern Sie mit der neuesten Technik die Blickrichtung der Wildnisdrohne Silva und entscheiden Sie selbst was Sie erleben möchten. Entwickelt wurde das Video gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs Intermedia Design der Hochschule Trier und mit freundlicher Beratung durch die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

Tauchen Sie direkt in die Welt der wilden Wälder Deutschlands ein.

Erfahren Sie mehr über Silvas Flug durch die Wildnis und werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen.

Sie sind neugierig auf mehr Wildnis? Dann schauen Sie sich den Film „Entdecke Wildnis“ an oder besuchen Sie ein Wildnisgebiet vor Ihrer Haustür.

Neue Studie zum Wildnispotential sächsischer Flächen

Frankfurt, 11.11.2019Das bundesweite Ziel, zwei Prozent der Landesfläche als Wildnisgebiete auszuweisen, könnte Sachsen erfüllen: die entsprechenden Flächen wären vorhanden. Das belegt die vom NABU Sachsen und BUND Sachsen beauftragte Studie zur Wildnisentwicklung in Sachsen. Insgesamt werden 21 Gebiete in unterschiedlichen Naturräumen vorgeschlagen, die sich aus naturschutzfachlicher Sicht als potentielle Wildnisgebiete eignen.

„Unsere Studie zeigt, dass weitgehend unzerschnittene, naturschutzfachlich relevante Räume in ausreichender Größe in Sachsen tatsächlich noch existieren – wir müssen sie nur schützen und möglich machen, dass die Flächen sich zur Wildnis entwickeln“, erklärt David Greve, Landesgeschäftsführer des BUND Sachsen. „Besondere Chancen ergeben sich zum Beispiel in Tagebaufolgelandschaften oder an Truppenübungsplätzen, die jeweils nach der Stilllegung als Wildnis ausgewiesen werden können.“

Die Liste der vorgestellten Gebietsvorschläge soll der Landespolitik eine fachliche Basis zur Auswahl von neuen Wildnisflächen bieten. Unterstützt wurde die Wildnisstudie durch die Naturstiftung David, die Zoologische Gesellschaft Frankfurt und die Regina Bauer Stiftung.

 

Weitere Informationen:
Pressemitteilung des BUND Sachsen
Die Wildnisstudie Sachsen finden Sie hier

 

Broschüren und gute Gründe für Wildnis finden Sie auch hier:

 

Entdecken Sie auch die bestehenden sächsischen Wildnisgebiete und weitere Wildnis in Ihrer Nähe!

Neues Auenschutzgebiet in Bayern

Im Donau-Auwald wird ein etwa 960 Hektar großes Schutzgebiet entstehen. Diese erfreuliche Nachricht hat Forstministerin Michaela Kaniber bei einer Pressekonferenz angekündigt. Alle staatlichen Auwälder im Verantwortungsbereich der Bayerischen Staatsforsten zwischen der Lechmündung bei Marxheim und dem Neuburger Stadtgebiet werden nach Art. 12a BayWaldG zu Naturwaldflächen erklärt. Ab sofort werden die Wälder dort nicht mehr bewirtschaftet. Nur notwendige Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung bleiben erlaubt. In Zukunft soll das Gebiet weiter vergrößert werden. Ministerpräsident Dr. Söder hat ein insgesamt rund 2.000 Hektar großes Auenschutzgebiet an der Donau angekündigt.

 

Weitere Informationen:
Presseinfo des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Gregor Louisoder Umweltstiftung
Große, unzerschnittene Wildnisgebiete vor Ihrer Haustür

Wir für Wildnis: Die Deutsche Wildtier Stiftung tritt der Initiative bei

Wir heißen die Deutsche Wildtier Stiftung als neue Partnerin der Initiative „Wildnis in Deutschland“ willkommen!

Deutschlands wilde Tiere schützen und deren Lebensräume erhalten, Menschen für die Einzigartigkeit der heimischen Wildtiere begeistern und der Naturentfremdung entgegenwirken – dafür setzt sich die Deutsche Wildtier Stiftung mit ihren Mitarbeitern ein.

Petra Riemann unterstützt die Stiftung im Bereich Natur- und Artenschutz. Im Rahmen der Initiative „Wildnis in Deutschland“ ist sie die neue Ansprechpartnerin insbesondere für Themen rund um das Nationale Naturerbe und Wildnis. Für Sie bedeutet Wildnis zuzulassen, die Gesetze der Natur zu akzeptieren:

Durch den Einsatz für mehr Wildnisflächen schaffen wir Rückzugsorte, in denen sich die natürliche Vielfalt wildlebender Tiere und Pflanzen wieder einstellen kann.“

Mehr Infos zur neuen Partnerin und der Initiative:

Die Deutsche Wildtier Stiftung

Wir für Wildnis: Alle Partner der Initiative „Wildnis in Deutschland“

 

Neue Webseite informiert über Thüringens wilde Wälder

Auf der neuen Webseite Natur.Wald.Wandel informiert das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) über Waldnaturschutz und stellt die bestehenden und geplanten wilden Wälder in Thüringen vor.

Mehr ungenutzte Wälder – mehr Vielfalt. Die zukünftigen wilden Waldgebiete hat das TMUEN gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft ausgewählt. Zukünftig sollen auf rund 26.500 ha insgesamt 120 nutzungsfreie Waldflächen entstehen. Auf einer Karte können die Waldflächen, Fotos und weiterführende Informationen zu jedem Gebiet entdeckt werden.

Mehr zu dem Vorhaben, den Gebieten und weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.naturwaldwandel.de

Eine Karte mit großen und unzerschnittenen Wildnisgebieten von der Küste bis zu den Alpen Deutschlands finden Sie auch auf wildnisindeutschland.de/gebiete.

Infos zu Wildnis und Naturwäldern auf der Webseite des NABU Hessen

Der hessische Landesverband des NABU veröffentlicht drei neue Themenseiten zu Wildnis und Naturwäldern auf seiner Webseite.

Sind Naturwälder unsinnig, zu teuer, gefährlich, unmoralisch? Und was macht einen Naturwald eigentlich aus? Das kann ab jetzt auf der neuen FAQ-Naturwald Seite nachgelesen werden.

Beim 2 % Wildnis-Ziel der Bundesregierung sieht der Landesverband noch Handlungsbedarf in Hessen und erklärt, mit ausreichend großen Naturwälder käme man gleich zwei Zielen näher: dem 2% Wildnis-Ziel und auch dem 5% Naturwald-Ziel.

Auf der dritten Seite, „Hessen Land der Naturwälder“ erfährt der Leser warum Naturwälder so bedeutend für die biologische Vielfalt sind und wo sich die wichtigsten Naturwälder in Hessen finden.

Die Themenseiten des NABU Hessen:
FAQ – Naturwald
Wilde Wälder für Hessen
Hessen – Land der Naturwälder

Hintergrundinfos und weiterführende Literatur zum Thema finden Sie auch unter dem Wegweiser zu mehr Wildnis und in der Mediathek.

 

ZDF „Frontal 21“ Reportage: Deutschland verfehlt Waldschutzziele

Kann Deutschland seine Waldschutzziele erreichen? In Zeiten großflächiger Waldbrände im Amazonasgebiet erlangt das Thema Wald wieder weltweite Aufmerksamkeit. Das ZDF Politmagazin „Frontal 21“ betrachtet die Situation deutscher Wälder und zeigte am 03.09.19 dazu einen Beitrag mit dem Titel „Das Märchen vom deutschen Wald“.

Das 2007 gesetzte Ziel der Bundesregierung 5 % der Wälder bis 2020 aus der Nutzung zu nehmen wurde bisher nur von drei Bundesländern erreicht. Das ergaben die Recherchen des ZDF. Besonders die waldreichen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern sind Schlusslichter in Sachen Wildnis in Wäldern. Auch eine kürzlich durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlichte Studie zeigt, dass es in Deutschland erst auf 2,8 % der Landesfläche Naturwälder gibt.

 

ZDF Beitrag „Das Märchen vom Wald“ in Frontal 21 (ab 8:47 – 19:48 min), abrufbar bis 03.09.2020.
ZDF Pressestatement zur Frontal 21 Reportage „Das Märchen vom Wald“.
Mehr zur ZDF-Umfrage der Frontal 21 Reportage „Das Märchen vom Wald“.
Stellungnahme der Gregor Louisoder Umweltstiftung zum Beitrag des ZDF und der Situation in Bayern.

Mehr Infos zur Naturwaldstudie des BfN.

Mehr Infos zum Wildnisziel und dem Potential für mehr Wildnis sowie zu den Gründen für mehr Wildnis.