Neues Auenschutzgebiet in Bayern

Im Donau-Auwald wird ein etwa 960 Hektar großes Schutzgebiet entstehen. Diese erfreuliche Nachricht hat Forstministerin Michaela Kaniber bei einer Pressekonferenz angekündigt. Alle staatlichen Auwälder im Verantwortungsbereich der Bayerischen Staatsforsten zwischen der Lechmündung bei Marxheim und dem Neuburger Stadtgebiet werden nach Art. 12a BayWaldG zu Naturwaldflächen erklärt. Ab sofort werden die Wälder dort nicht mehr bewirtschaftet. Nur notwendige Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung bleiben erlaubt. In Zukunft soll das Gebiet weiter vergrößert werden. Ministerpräsident Dr. Söder hat ein insgesamt rund 2.000 Hektar großes Auenschutzgebiet an der Donau angekündigt.

 

Weitere Informationen:
Presseinfo des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. und der Gregor Louisoder Umweltstiftung
Große, unzerschnittene Wildnisgebiete vor Ihrer Haustür

Wir für Wildnis: Die Deutsche Wildtier Stiftung tritt der Initiative bei

Wir heißen die Deutsche Wildtier Stiftung als neue Partnerin der Initiative „Wildnis in Deutschland“ willkommen!

Deutschlands wilde Tiere schützen und deren Lebensräume erhalten, Menschen für die Einzigartigkeit der heimischen Wildtiere begeistern und der Naturentfremdung entgegenwirken – dafür setzt sich die Deutsche Wildtier Stiftung mit ihren Mitarbeitern ein.

Petra Riemann unterstützt die Stiftung im Bereich Natur- und Artenschutz. Im Rahmen der Initiative „Wildnis in Deutschland“ ist sie die neue Ansprechpartnerin insbesondere für Themen rund um das Nationale Naturerbe und Wildnis. Für Sie bedeutet Wildnis zuzulassen, die Gesetze der Natur zu akzeptieren:

Durch den Einsatz für mehr Wildnisflächen schaffen wir Rückzugsorte, in denen sich die natürliche Vielfalt wildlebender Tiere und Pflanzen wieder einstellen kann.“

Mehr Infos zur neuen Partnerin und der Initiative:

Die Deutsche Wildtier Stiftung

Wir für Wildnis: Alle Partner der Initiative „Wildnis in Deutschland“

 

Neue Webseite informiert über Thüringens wilde Wälder

Auf der neuen Webseite Natur.Wald.Wandel informiert das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) über Waldnaturschutz und stellt die bestehenden und geplanten wilden Wälder in Thüringen vor.

Mehr ungenutzte Wälder – mehr Vielfalt. Die zukünftigen wilden Waldgebiete hat das TMUEN gemeinsam mit dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft ausgewählt. Zukünftig sollen auf rund 26.500 ha insgesamt 120 nutzungsfreie Waldflächen entstehen. Auf einer Karte können die Waldflächen, Fotos und weiterführende Informationen zu jedem Gebiet entdeckt werden.

Mehr zu dem Vorhaben, den Gebieten und weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.naturwaldwandel.de

Eine Karte mit großen und unzerschnittenen Wildnisgebieten von der Küste bis zu den Alpen Deutschlands finden Sie auch auf wildnisindeutschland.de/gebiete.

Infos zu Wildnis und Naturwäldern auf der Webseite des NABU Hessen

Der hessische Landesverband des NABU veröffentlicht drei neue Themenseiten zu Wildnis und Naturwäldern auf seiner Webseite.

Sind Naturwälder unsinnig, zu teuer, gefährlich, unmoralisch? Und was macht einen Naturwald eigentlich aus? Das kann ab jetzt auf der neuen FAQ-Naturwald Seite nachgelesen werden.

Beim 2 % Wildnis-Ziel der Bundesregierung sieht der Landesverband noch Handlungsbedarf in Hessen und erklärt, mit ausreichend großen Naturwälder käme man gleich zwei Zielen näher: dem 2% Wildnis-Ziel und auch dem 5% Naturwald-Ziel.

Auf der dritten Seite, „Hessen Land der Naturwälder“ erfährt der Leser warum Naturwälder so bedeutend für die biologische Vielfalt sind und wo sich die wichtigsten Naturwälder in Hessen finden.

Die Themenseiten des NABU Hessen:
FAQ – Naturwald
Wilde Wälder für Hessen
Hessen – Land der Naturwälder

Hintergrundinfos und weiterführende Literatur zum Thema finden Sie auch unter dem Wegweiser zu mehr Wildnis und in der Mediathek.

 

ZDF „Frontal 21“ Reportage: Deutschland verfehlt Waldschutzziele

Kann Deutschland seine Waldschutzziele erreichen? In Zeiten großflächiger Waldbrände im Amazonasgebiet erlangt das Thema Wald wieder weltweite Aufmerksamkeit. Das ZDF Politmagazin „Frontal 21“ betrachtet die Situation deutscher Wälder und zeigte am 03.09.19 dazu einen Beitrag mit dem Titel „Das Märchen vom deutschen Wald“.

Das 2007 gesetzte Ziel der Bundesregierung 5 % der Wälder bis 2020 aus der Nutzung zu nehmen wurde bisher nur von drei Bundesländern erreicht. Das ergaben die Recherchen des ZDF. Besonders die waldreichen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern sind Schlusslichter in Sachen Wildnis in Wäldern. Auch eine kürzlich durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlichte Studie zeigt, dass es in Deutschland erst auf 2,8 % der Landesfläche Naturwälder gibt.

 

ZDF Beitrag „Das Märchen vom Wald“ in Frontal 21 (ab 8:47 – 19:48 min), abrufbar bis 03.09.2020.
ZDF Pressestatement zur Frontal 21 Reportage „Das Märchen vom Wald“.
Mehr zur ZDF-Umfrage der Frontal 21 Reportage „Das Märchen vom Wald“.
Stellungnahme der Gregor Louisoder Umweltstiftung zum Beitrag des ZDF und der Situation in Bayern.

Mehr Infos zur Naturwaldstudie des BfN.

Mehr Infos zum Wildnisziel und dem Potential für mehr Wildnis sowie zu den Gründen für mehr Wildnis.

Wildnisfonds für Deutschland

Berlin, 9. Juli 2019 – Deutschland soll wilder werden. Das Bundesumweltministerium hat heute den mit zehn Millionen Euro ausgestatteten Wildnisfonds vorgestellt, der künftig die Sicherung von großen Wildnisgebieten unterstützt. Die Initiative „Wildnis in Deutschland“ hatte von der Bundesregierung die Einrichtung dieses Förderprogramms gefordert, um den Verlust von Arten und Lebensräumen in Deutschland zu stoppen.

Die Bundesregierung hat sich bereits 2007 mit ihrer Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt das Ziel gesetzt, dass sich bis 2020 die Natur auf mindestens zwei Prozent der Landesfläche wieder frei entwickeln darf. Zum jetzigen Zeitpunkt ist lediglich etwas mehr als ein halbes Prozent erreicht. Die Zeit zum Handeln ist also knapp. Daher ist es dringend nötig, dass dieses Vorhaben eine adäquate finanzielle Unterstützung bekommt. Das neue Förderprogramm „Wildnisfonds“ soll es insbesondere Naturschutzorganisationen und Stiftungen ermöglichen, mit staatlicher Unterstützung Flächen oder deren Nutzungsrechte zu kaufen, die sich für die Wildnisentwicklung eignen. „Wollen wir das Artensterben aufhalten, müssen wir groß denken, deshalb ist der Wildnisfonds genau der richtige Impuls“, sagt Manuel Schweiger, Koordinator der Initiative, der sich 18 Naturschutzorganisationen angeschlossen haben. Der Wildnisfonds hilft, große zusammenhängende Naturlandschaften zu sichern. So können Wildnisgebiete mit gesamtstaatlicher Bedeutung entstehen.

Weitere Informationen:
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Pressemitteilung der Initiative „Wildnis in Deutschland“

Weitere Informationen zum Wildnisfonds

Kontakt:
Initiative „Wildnis in Deutschland“
Manuel Schweiger
Zoologische Gesellschaft Frankfurt | Referat Europa
Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Tel. +49 (0)69 943 446-33, E-Mail: wildnis@fzs.org
www.wildnis-in-deutschland.de

Heute feiern wir den ersten Tag der Buchenwälder

Heute hat die BundesBürgerInitiative WaldSchutz (BBIWS) gemeinsam mit der Succow Stiftung, der Naturwald Akademie, ROBIN WOODD, dem Nationalpark Hainich und Wohllebens Waldakademie den Tag des Buchenwalds ausgerufen.

Natürliche Buchen- und Buchenmischwälder kamen in Deutschland – im Kerngebiet der europäischen Buchenverbreitung – ursprünglich auf circa 70 Prozent der  heutigen Bundesfläche vor. Davon sind je nach Buchenwaldtyp 50 bis 90 Prozent verloren gegangen. Der aktuelle Buchenwaldbestand umfasst lediglich noch etwa 16.800 km².

Ein effektiver Schutz findet nur im Promillebereich statt. Daher ist es notwenig, große Schutzgebiete zu schaffen, in denen sich Buchenwälder und Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Pilzarten wieder natürlich entwickeln können.

Warum heute? Heute vor acht Jahren, am 25. Juni 2011, erhielten fünf deutsche Buchenwaldgebiete von der UNESCO die Anerkennung als Weltnaturerbestätten. Das ist Ehre und auch Verpflichtung zugleich, den Schutz dieser Wälder ernst zu nehmen und ein passender Anlass, den Wert dieser Wälder in dass öffentliche Bewusstsein zu rücken.

https://www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de/pressemitteilungen/pm-zum-tag-der-buchenw%C3%A4lder/

http://www.succow-stiftung.de/nachrichten/items/tag-fuer-buchenwaelder.html

Die von der UNESCO ausgezeichneten Buchenwaldgebiete sind:

Nationalpark Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern)

Serrahn im Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern)

Grumsin im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg)

Nationalpark Hainich (Thüringen)

Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen)

Neue Broschüre: Wildnis in Sachsen? Fragen und Antworten

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hat eine neue Broschüre „Wildnis in Sachsen? Fragen und Antworten“ veröffentlicht. Was ist Wildnis? Gibt es noch Wildnis in Deutschland und wo gibt es Wildnisgebiete in Sachsen? Wozu brauchen wir Wildnis? Diesen und vielen weiteren spannenden Fragen wird in der Broschüre aus der Perspektive Sachsens auf den Grund gegangen. Sie regt zum Nachdenken an und lädt ein, Wildnis zu entdecken und erleben.

Die Broschüre „Wildnis in Sachsen? Fragen und Antworten“ sowie eine Werbepostkarte können Sie hier herunterladen.

 

Weitere Broschüren und gute Gründe für Wildnis finden Sie auch hier:

Lernen Sie auch die Wildnisgebiete in Ihrer Nähe kennen.

EUROPARC Deutschland e. V. veröffentlicht Kriterienkatalog für Wildnisgebiete

Der 2019 von EUROPARC Deutschland e. V. veröffentlichte Kriterienkatalog legt Standards für die Auswahl von Wildnisgebieten als Teil der Nationalen Naturlandschaften fest. Neben Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks bindet er damit auch besondere Wildnisgebiete in die Nationalen Naturlandschaften ein.

Die neuen Qualitätskriterien für Nationale Naturlandschaften Wildnisgebiete (NNL-Wildnisgebiete) bauen auf den Kriterien zur Auswahl großflächiger Wildnisgebiete im Sinne der Nationalen Biodiversitätsstrategie (NBS) auf. Die Kriterienkataloge unterscheiden sich vor allem in der angestrebten Mindestgröße der Gebiete und den Rechtsgrundlagen. Als Mindeststandard für die Auswahl der NNL-Wildnisgebiete wird eine Größe von 3.000 ha für die Kern- und Entwicklungszone des Gebiets vorgegeben. Das gesamte Gebiet muss außerdem als Naturschutzgebiet (§ 23 BNatSchG) dauerhaft gesichert sein.
Die Auswahlkriterien der NNL-Wildnisgebiete orientieren sich an der Managementkategorie I b IUCN „Wildnerness Areas“.

 

Der Kriterienkatalog „Standards für die Auswahl von Wildnisgebieten als Teil der Nationalen Naturlandschaften“ steht hier zum Download bereit.

Die Pressemitteilung zum Kriterienkatalog von EUROPARC Deutschland e. V. finden Sie hier.

 

Das erste Wildnisgebiet der Nationalen Naturlandschaften, die Königsbrücker Heide und weitere Wildnisgebiete entdecken Sie hier.

Bayern: Mehrere tausend Hektar Wald sollen zu Naturwald werden

Anfang April 2019 verkündete die Bayerische Staatsregierung den Gesetzesentwurf des erfolgreichen Volksbegehrens Artenvielfalt „Rettet die Bienen“ anzunehmen und darüber hinaus noch weitere Maßnahmen zu erarbeiten.

Jetzt liegt dem Trägerkreis des Volksbegehrens auch der Entwurf des Begleitgesetzes „Gesamtgesellschaftliches Artenschutzgesetz – Versöhnungsgesetz“ vor, in dem die Bayerische Staatsregierung unter anderem ankündigt, einige tausend Hektar Staatswald im Steigerwald, Spessart und an den Donau- und Isarauen noch dieses Jahr aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen.

„Alle angekündigten Gebiete verfügen über eine herausragende naturschutzfachliche Bedeutung zur Sicherung der Biologischen Vielfalt in Bayerns Wäldern, die ihnen durch die Entnahme aus der Nutzung endlich gerecht wird“, so Dr. Nobert Schäffer, Vorsitzender des LBV Bayern.

 

Stellungnahme des Trägerkreises Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ zum Begleitgesetz

Pressemitteilung des LBV Bayern

Stellungnahme der Gregor Louisoder Umweltstiftung

Infos zu bestehenden bayerischen Wildnisgebieten finden Sie hier.

Gründe für Wildnis und mehr Infos zur natürlichen Waldentwicklung finden Sie auch hier.