Neue Podcast-Folge: „Wildnis: Wohnungsnot im Wirtschaftswald“

13. August 2021 – In der heutigen Folge des Podcasts der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und des Frankfurter Zoos dreht sich alles um das Thema Wildnis in Deutschland. Unter dem Motto “Wildnis: Wohnungsnot im Wirtschaftswald” bringt Moderator Marco Dinter zusammen mit seinen Gesprächspartnern Wissenswertes zur wilden Natur vor der Haustür näher. 

Wildnis ist in Deutschland extrem selten. Im Interview erklärt Manuel Schweiger, Leiter des ZGF-Deutschlandprogramms, wie viel Wildnis es bei uns überhaupt noch gibt und warum es so wichtig ist, große und unzerschnittene Gebiete zu schützen – mit einem Fokus auf Buchenwäldern. Denn „Deutschland hat eine internationale Verantwortung zur Bewahrung der Buchenwälder“, so Schweiger. Im Podcast verrät er mehr darüber, warum sich diese Wälder und andere Gebiete in Deutschland frei entwickeln müssen. 

Einen direkten Einblick in ein Naturschutz-Projektgebiet gibt Nico Eidenmüller, Referent für Waldschutz bei der ZGF. Er nimmt Marco Dinter mit in den Wispertaunus, das größte zusammenhängende Waldgebiet Hessens. Hier entsteht gerade ein Naturwald von morgen, der sich grundlegend von einem von Menschen genutzten Wald unterscheidet. „Im Wirtschaftswald werden Buchen im Schnitt mit 120 bis 140 Jahren gefällt“, erklärt der Forstwissenschaftler, „damit beschneidet man das Leben einer Rotbuche ungefähr bei der Hälfte.“ Im Naturwald dürfen die Bäume alt werden, krumm wachsen und irgendwann umstürzen und Raum für neues Leben schaffen. Die Zuhörenden erfahren von Eidenmüller, warum alte Bäume für den Wald und seine Tiere so bedeutsam sind und auch, wer im Wald in Wohnungsnot ist und wer neue Wohnungen baut.