Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Bodden – Lagunen der Ostsee
Kurzbeschreibung
Magische Wildnis am Meer. Hier wechselt ungebändigtes Tosen der Ostsee mit dem Klang der Stille ausgedehnter Lagunen, den so genannten Bodden. Mit ungebremster Energie ringt das Meer den Westküsten Sand ab, den die Strömung ostwärts bewegt und damit junges Land nährt. Das freie Wirken der Naturkräfte formt eine einzigartige Inselwelt. Immer wieder neu wird das Mosaik aus Stränden, Windwatt, Dünen, seltenen Küstenheiden, urigen Mooren, wilden Wäldern und weiten Wasserflächen gestaltet.
Highlights
In Windwatt, Düne, Heide, Moor und Wald finden seltene Überlebenskünstler aus dem Pflanzenreich, große und kleine Tiere, vom Rothirsch bis zum blauen Moorfrosch exklusive Lebensräume.
Bis zu 60.000 Kraniche rasten alljährlich in den Lagunen und finden dort sichere Schlafplätze. Das Spektakel der gefiederten Gäste prägt den Herbst und das Frühjahr. Im Winter eilen die kleinen Knutts oder Sanderlinge über den Strand, längst nicht die einzigen Wintergäste aus der Arktis. Die flachen Boddengewässer nutzen Heringe, Hornhechte und andere Wasserbewohner als Kinderstuben. In den weiten Schilfgürteln erstreckt sich das Reich von Rohrweihe, Rohrdommel und Ringelnatter. Im nackten Sand der Dünen keimen Kiefern und bereiten den Weg für Buchenwälder.
Forschung
In der Boddenlandschaft sind Forscher der Uni Rostock und Greifswald unterwegs. Sie erforschen die Regeneration der Bodden und Küstenüberflutungsmoore, sowie den Übergang des Wirtschaftswaldes zu Naturwald. Im Forschungskonzept sind ihre Aktivitäten detailliert beschrieben.
Zonierung
- Schutzzone I (Kernzone): 13.580 ha (17,3 %)
- Schutzzone II (Pflege- und Entwicklungszone): 65.120 ha (82,7 %)
Auf welcher Fläche findet Wildtiermanagement bzw. Jagd statt und gibt es Pläne diese zu reduzieren?
Auf der überwiegenden Fläche des Nationalparks wird eine Wildbestandsregulierung entsprechend der Nationalpark-Jagdverordnung für Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Die Jagdausübung soll insbesondere sicherstellen, dass eine natürliche Verjüngung in den Wäldern des Nationalparks stattfinden kann und die Ziele des Küstenvogelschutzes umgesetzt werden können. Über die per Nationalpark-Jagdverordnung ausgewiesenen Wildruhezonen hinaus wurden in den Kernzonen großflächige einzeljagdbefreite Gebiete eingerichtet, in denen maximal zweimal jährlich Ansitzbewegungsjagden stattfinden.
Wildnis erleben
- auf den zahlreichen ausgeschilderten Wander-, Rad- und Reitwegen
- auf Führungen mit dem Ranger und vielen Sonderveranstaltungen
- den Kranicheinflug und die Rotwildbrunft begleitet erleben
- in den Informationseinrichtungen des Nationalparks, wie z. B. der Darßer Arche, dem Haus am Kliff in Barhöft, dem Nationalparkhaus in Vitte auf Hiddensee.
Wie klingt dieser Nationalpark?
Lehnen Sie sich zurück und lauschen Sie hier den Naturgeräuschen:
Urheber: Ursula & Frank Wendeberg, www.im-vielklang-mit-der-natur.de
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Größe: 13.582 Hektar (nur Landesfläche, Gesamtgröße 78.700 Hektar)
Folgende Karte zeigt nur die Landfläche des Nationalparks:
Quellen: Karten-Daten von OpenStreetMap, unter ODbL, Gebietsgrenzen: Bundesamt für Naturschutz, unter dl-de/by-2-0
Kontakt
Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Im Forst 5
18375 Born
Tel.: 03 82 34 – 5 02 0
Fax: 03 82 34 – 5 02 24
Weitere Infos
Unterstützen
Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft. e.V.