Naturparadies Grünhaus wächst
Frankfurt, 03. August 2021 – Die junge Wildnislandschaft des ehemaligen Tagebaugebietes Grünhaus in der brandenburger Niederlausitz wächst um 13 Hektar auf insgesamt 1.945 Hektar. Damit sind die letzten Lücken im Nordosten des Gebietes geschlossen.
Über 30 Jahre entwickelt sich in dem stillgelegten Braunkohletagebau eine vom Menschen unberührte Wildnis. Seit 2003 bewahrt die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe das Naturparadies. Innerhalb der letzten Jahre konnte sie das Wildnisgebiet Stück für Stück vergrößern, indem sie angrenzende Flächen erwarb oder gegen andere Eigentumsflächen tauschte. Allein im Frühjahr dieses Jahres kaufte sie neun Hektar im nordöstlichen Teil von Grünhaus, auf denen fortan Wildnis entsteht. Auf fast 90 Prozent des Gesamtgebietes darf sich die Natur nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln. Rund 195 Hektar gehören zu einer Pufferzone, in der noch Pflegemaßnahmen stattfinden. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe setzt sich dabei für eine schonende Sanierung der Tagebauflächen ein.
Die kleinteilige Landschaft im nordöstlichen Bereich von Grünhaus bieten einen wertvollen Lebensraum für spezialisierte Arten. Im sogenannten Nordrandschlauch mit den Sandflächen, Kleingewässern, Magerrasen, Ginsterheiden und jungen Kiefern- und Birkenwäldern sind zahlreiche Tier- und Pflanzenarten vorzufinden – darunter auch sehr viele seltene Vogelarten. So lebt auf den sandigen Offenlandflächen beispielsweise die vom Aussterben bedrohte Brachpieper. Aber auch Insekten wie Wildbienen, Laufkäufer und Libellen finden in der sehr dynamischen Landschaft ein ideales Habitat.