Westlicher Vogelsberg – Laubacher Wald

Urwald von morgen

Kurzbeschreibung

Das Wildnisgebiet „Westlicher Vogelsberg“ besteht aus dem rund 400 Hektar großen Areal „Laubacher Wald“ und den zwei angrenzenden, rund 790 Hektar großen Kernflächen des Landesbetriebs Hessen Forst. Auf insgesamt 1.175,5 Hektar ist die Natur nun ohne forstwirtschaftliche Nutzung wieder ganz sich selbst überlassen. Öffentliche Verkehrswege oder technische Infrastruktur sucht man in dieser neuen Waldwildnis vergebens.

Insbesondere im „Laubacher Wald“ entwickelt sich jetzt ein Urwald von morgen. Sein teilweise alter Baumbestand – davon 70 Prozent Buchen – sowie eine überdurchschnittlich hohe Artenvielfalt machen ihn für den Naturschutz besonders wertvoll. Deshalb ist das Gebiet auch auf europäischer Ebene als Teil des Europäischen Vogelschutzgebietes „Vogelsberg“ sowie des Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebietes „Laubacher Wald“ geschützt. Die Nutzungsrechte für diese Waldfläche hat die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe Ende 2020 mit Mitteln des Wildnisfonds erworben.

Highlights

• Mehr als 80 Prozent der Bäume im Laubacher Wald sind älter als 120 Jahre
• Das Waldgebiet beheimatet europäisch geschützte Tierarten wie Bechsteinfledermaus, Schwarz-, Grau- und Mittelspecht
• Eine Besonderheit ist das Vorkommen des Grünen Besenmooses

Wildtiermanagement und Jagd

Momentan wird die Jagd im Wildnisgebiet Westlicher Vogelsberg über die Naturschutzgebietsverordnung eingeschränkt, ist jedoch nicht verboten. Auf den Flächen der NABU-Stiftung soll die zeitliche und räumliche Begrenzung des Wildtiermanagements sowie Beschränkung auf wildschadensrelevante Arten über ein Wildtiermanagementkonzept umgesetzt werden.

Wildnis erleben

Im Wildnisgebiet ist ein Wegenetz vorhanden, über das die Naturdynamik des Westlichen Vogelsberg erlebt und erkundet werden kann.