Nationalpark Schwarzwald
Eine Spur wilder
Kurzbeschreibung
Wald-Nationalpark mit Bergmischwäldern, Mooren, Grinden und Karseen und ihrer charakteristischen Zusammensetzung aus Flora und Fauna. Heute dominieren Fichten-Tannen-Buchenwälder die Kulisse, wobei die Fichte durch Aufforstungen in der Geschichte die häufigste Baumart ist. Gleichzeitig hat der Nationalpark Schwarzwald aber den höchsten Tannenanteil aller Nationalparks in Deutschland. Eine Besonderheit sind auch die historischen Weideflächen (Grinden) in den Hochlagen. Ein Großteil der Fläche ist Teil des europäischen NATURA-2000-Schutzgebietsnetzwerkes.
Highlights
Fichte-Tanne-Buche-Bergmischwald
- Weißtanne, Buche, Stechpalme u.a.
- Moose (z.B. Buxbaumia viridis)
- Totholz-Pilze (z.B. Tannenstachelbart, Zitronengelbe Tramete)
- Flechten (z.B. Cladonia norvegica)
- Rothirsch, Baummarder, Gartenschläfer, Haselmaus, Fledermäuse (z.B. Nordfledermaus, Bartfledermaus, Braunes Langohr, Fransenfledermaus)
- Auerhuhn, Dreizehenspecht, Wendehals, Schwarzspecht, Sperlingskauz, Raufußkauz, Waldschnepfe, Ringdrossel, Gartenrotschwanz, Baumpieper
- xylobionte Käferarten (z.B. Atrecus longiceps, Dendrophagus crenatus, Attagenus punctatus)
Grinden inklusive Latschengebüsche und Zwergstrauchheiden
- Rauschbeere, Rasenbinse, Bergkiefer
- Auerhuhn, Ringdrossel, Wiesenpieper, Zitronenzeisig u.a.
- Kreuzotter, Bergeidechse
- Heuschrecken (z.B. Alpine Gebirgsschrecke, Warzenbeißer, Gefleckte Keulenschrecke)
- Nachtfalter (z.B. Bergmoor-Sackträger)
Karseen und Moore
- Zwergtaucher
- Wasserfledermaus
- Libellen (z.B. Hochmoor-Mosaikjungfer, Torf-Mosaikjungfer, Alpen-Smaragdlibelle, Kleine Moosjungfer, Schwarze Heidelibelle)
- Torfmoose, Sonnentau-Arten, Sumpf-Bärlapp, Seggen und Wollgras-Arten
Quellen und Fließgewässer
- Wasseramsel, Gebirgsstelze
- Wasserspitzmaus
- Gestreifte Quelljungfer, Zweigestreifte Quelljungfer
- Wassermilben, Zuckmücken, Eintagsfliegen, Steinfliegen, Köcherfliegen u.v.a.
Felsen, Blockhalden, Blockschutthalden
- Alpenspitzmaus
- Kreuzotter
- seltene Laufkäferarten (z.B. Orenoebria boschi, Leistus montanus, Pterostichus panzeri)
- seltene Spinnenarten (z.B. Blockhalden-Wolfspinne)
Management
Der Nationalpark Schwarzwald ist ein Entwicklungsnationalpark, der sich in Kern-, Entwicklungs- und Managementbereiche gliedert. Zum Wildnisgebiet zählen die Kernzone mit 5.116,8 Hektar sowie die Entwicklungszone mit 2088,3 Hektar. In der Kernzone kann sich Natur ungesteuert entwickeln, in der Entwicklungszone können noch Managementmaßnahmen ergriffen werden.
Wildtiermanagement bzw. Jagd
Wildtiermanagement findet statt. Ca. 4500 Hektar sind jagdfrei. Jede weitere Ausweitung der jagdfreien Fläche muss in enger Abstimmung mit dem Nationalparkbeirat, Nationalparkrat und vor allem mit den Anrainern ausgehandelt werden. Ziel des Wildtiermanagements ist es, auf einer möglichst großen Fläche die Jagd einzustellen, ohne die Anrainer zu gefährden. Gejagt werden Rotwild, Reh und Wildschwein von August bis Dezember.
Wildnis erleben
Im Nationalpark gibt es viele verschiedene Wander- und Erlebnispfade und auch einen umfangreichen Veranstaltungskalender. Mehr erfahren Sie auf der Website des Nationalparks.
Wie klingt dieser Nationalpark?
Lehnen Sie sich zurück und lauschen Sie hier den Naturgeräuschen:
Urheber: Ursula & Frank Wendeberg, www.im-vielklang-mit-der-natur.de
Bundesland: Baden-Württemberg
Größe des Wildnisgebiets: 7.205,1 Hektar
Größe des Nationalparks: 10.060,8 Hektar
Quellen: Karten-Daten von OpenStreetMap, unter ODbL, Karte Copyright: LGL/Nationalpark Schwarzwald
Kontakt
Nationalpark Schwarzwald
Schwarzwaldhochstraße 2
77889 Seebach
Tel.: 07449 92998 444
Website: Nationalpark Schwarzwald
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