Buchenmeer mit Urwaldresten: Der Nationalpark Kellerwald-Edersee feiert 20-jähriges Bestehen
6. Juni 2024
Unter dem Motto „Natur Natur sein lassen“ entsteht im Nationalpark Kellerwald-Edersee die Wildnis von morgen. Urige Naturwaldrelikte, über tausend Quellen und naturnahe Bäche, Felsflure und Blockhalden sind die Schätze des einzigen hessischen Nationalparks. Gegründet wurde er im Jahr 2004, im Jahr 2011 ernannte ihn die UNESCO zum Weltnaturerbe.
11.000 verschiedene Tier-, Pflanzen- und Pilzarten im Nationalpark Kellerwald-Edersee
Der Nationalpark ist Lebensraum von mehr als 11.000 verschiedenen Arten. Neben 1.550 Farn- und Blütenpflanzen, 1.300 Pilzarten gehören auch 5.650 Tierarten dazu. Zu den bekanntesten zählen die europäische Wildkatze, der Rothirsch oder auch der Schwarzstorch – letzterer lebt in den tiefen und ruhigen Wäldern. Für diese ist der Nationalpark bekannt. Über 75 Hügel und Berge mit ihren Tälern prägen die Mittelgebirgslandschaft des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Aus der Vogelperspektive wirkt es wie ein wogendes Buchenmeer. Neben knorrigen Buchen und Jahrhunderte alten Eichen ist der Nationalpark auch bekannt für seine Urwaldrelikte. Allein 32 Urwaldkäfertarten wie der Veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer leben dort.
Wildnis bedingt diese Artenvielfalt im Nationalpark Kellerwald-Edersee
Diese Urwaldkäferarten gelten als sogenannte Urwaldzeiger, da sie hohe Ansprüche an Totholzqualität und -quantität haben und nur über eine eingeschränkte Mobilität verfügen. Sie sind also Indiz für Urwaldrelikte beziehungsweise Wälder, die über Jahrhunderte nicht vom Menschen beeinflusst wurden und typische Strukturen natürlicher Wälder aufweisen. Auch Pilze, Moose und Flechten werden als Indiz für natürliche Wälder herangezogen.
Jeder Baum eine Skulptur: Wildnisentwicklung im Nationalpark Kellerwald-Edersee
Erfahren Sie mehr über die Wildnisentwicklung des Nationalparks Kellerwald-Edersee vom Nationalparkleiter Manuel Schweiger im Video:
Weiterführende Informationen:
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