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3. Nationalpark in Bayern: Kommunikation verstärkt

Gespräche, Workshops, Online-Befragung: Das bayerische Umweltministerium will sich intensiv mit der Bevölkerung zu einem dritten Nationalpark austauschen. Umweltministerin Ulrike Scharf: „Damit stellen wir sicher, dass alle Anliegen der Menschen aufgegriffen und ausführlich diskutiert werden.“ So soll Vertrauen aufgebaut und gemeinsam mit der Region ein maßgeschneidertes Konzept für einen Nationalpark entwickelt werden. Der Dialog startet in der Donau-Isar-Region und wird nach Abschluss der aktuell mit Hessen laufenden Gespräche zu einem möglichen hessischen Beitrag zu einer Gebietskulisse auf die Rhön ausgedehnt.

Weitere Informationen auf den Webseiten des Bayrischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und der Gregor Louisoder Umweltstiftung.

Reaktionen auf den Kabinettsbeschluss zum 3. Nationalpark in Bayern

Das bayerische Kabinett hat sich auf Rhön und Donau-Auen als Zielregionen für einen künftigen 3. Nationalpark festgelegt. Naturschutzverbände betonen weiterhin den besonderen Wert der Buchenwälder im Spessart und Steigerwald, begrüßen aber den Willen zu einem Nationalpark.

Für den Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) ist die Entscheidung der bayrischen Landesregierung rein politisch motiviert, da die Region Spessart weiterhin der beste Kandidat aus naturschutzfachlicher Sicht sei.

Der WWF spricht davon, dass Bayern eine einmalige Chance verpasst habe, echter Wildnis einen Platz zu geben. „Zwar haben auch die Rhön und die Donau-Auen Potential. Die Laubwälder im Spessart aber gehören zu den ältesten in ganz Deutschland und sind daher etwas ganz Besonderes. Für ihren Schutz tragen wir nicht nur eine nationale, sondern auch eine internationale Verantwortung“, so Diana Pretzell, Leiterin der Abteilung Naturschutz Deutschland des WWF.

Für den BUND Naturschutz ist der Nationalparksuchprozess in Bayern mit der Kabinettsentscheidung längst nicht abgeschlossen. Der BN hatte von Anfang an betont, dass Bayern das landschaftliche Potenzial für mehr als nur drei Nationalparke hat.

Für das weitere Vorgehen mit den ausgewählten Nationalpark-Kandidaten sei nun die transparente Zusammenarbeit aller Interessensgruppen nötig, wie Wirtschaftsverbänden, der Landwirtschaft, dem Tourismus, Naturschutzverbänden und natürlich der Bevölkerung.

Pressemeldungen zum Kabinettsbeschluss:

Statement im ZGF-Mitglieder-Magazin (Juli 2017):

Weitere Medienberichte unter folgenden Links:

Umfrage: Mehrheit für Nationalpark Spessart

Repräsentative Umfrage: Mehrheit der Bevölkerung und CSU-Wähler in Spessartregion unterstützt Nationalpark

Suche nach einem Standort für dritten Nationalpark in Bayern geht in Konzeptionsphase

München, 13.07.17 – Eine stabile Mehrheit der Menschen in der Spessartregion befürwortet die Einrichtung eines Nationalparks. 66 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Emnid-Umfrage sprechen sich für einen Nationalpark dort aus. Im März 2017 unterstützten 64 Prozent einen solchen. Die Umfrage wurde im Spessart und in Stadt und Landkreis Würzburg im Auftrag der Umweltverbände BUND Naturschutz in Bayern (BN), Greenpeace, LBV (Landesbund für Vogelschutz) und WWF Deutschland durchgeführt. Auch bei CSU-Wählern findet ein Nationalpark im Spessart breite Zustimmung: 62 Prozent der Befragten, die laut Umfrage bei der nächsten Landtagswahl CSU wählen wollen, befürworten diesen.  Mehr hier…