Aschhorner Moor

Auf dem Weg zur Moorwildnis

Kurzbeschreibung

Das Aschhorner Moor ist Teil des großen Kehdinger Moorgürtels, der sich zwischen der heutigen Stadt Stade und der Gemeinde Oederquart auf rund 22 km Länge vor mehreren tausend Jahren entwickelt hat. Das 471 Hektar große Wildnisgebiet Aschhorner Moor bietet einer faszinierenden Vielfalt an Arten einen Lebensraum, der sich insbesondere nach Renaturierungsmaßnahmen entwickeln konnte. Denn seit den 1960er-Jahren fand hier Torfabbau statt, wobei mittlerweile knapp 390 Hektar Moorfläche renaturiert sind oder sich in der Vorbereitung dazu befinden. Die Wiedervernässung hat in einigen Teilbereichen bereits in den 1980er-Jahren stattgefunden, sodass ein Mosaik aus unterschiedlichen Stadien der Renaturierung vorzufinden ist. Bis Ende 2024 soll der Abbau von Torf nur noch auf 74 Hektar möglich sein. Bis 2032 ist zudem geplant, das Gebiet um mindestens 30 Hektar zu erweitern, sodass es die Flächengröße von mindestens 500 Hektar erfüllt, um offiziell ein Wildnisgebiet zu werden. Daher befindet sich das Aschhorner Moor momentan „auf dem Weg zur Wildnis“.

Highlights

  • Es haben sich wieder hochmoortypische Lebensräume entwickelt und auch einige moortypische Arten konnten sich wieder ansiedeln.
  • Die Fläche beheimatet schon heute eine Vielzahl dieser Arten wie Rundblättriger und Mittlerer Sonnentau, verschiedene Torfmoose, Wollgras, Moorfrosch, Hochmoor-Perlmuttfalter und Kreuzotter.
  • Auch Ornithologen bietet das Gebiet Highlights: hier brüten Kraniche und Besuchende können auch verschiedene Entenarten, Bekassinen und Kiebitze beobachten.

Wildtiermanagement und Jagd

Derzeit findet ein Wildtiermanagement statt. Perspektivisch sollen die jagdlichen Aktivitäten reduziert und angepasst werden.

Wildnis erleben

Wer diese Tiere und Pflanzen im Aschhorner Moor selbst entdecken möchte, kann eine Fahrt mit der Moorkieker-Bahn durch das Gebiet machen. Bereits seit 20 Jahren bietet der Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e.V. auf dem jetzt von der Stiftung erworbenen Gelände geführte Fahrten mit einer Kleinbahn zum Thema Flora und Fauna, Lebensraum Moor und Torfabbau an.

Bundesland: Niedersachsen
Größe: 473,3 Hektar
Größe des Wildnisgebiets mit theoretischem Potenzial: 500 Hektar

Quellen: Karten-Daten von OpenStreetMap, unter ODbL, Gebietsgrenzen: Deutsche Wildtier Stiftung

Kontakt

Deutsche Wildtier Stiftung
Petra Riemann, Flächenmanagement
Christoph-Probst-Weg 4
20251 Hamburg

E-Mail: Petra Riemann

Website: Deutsche Wildtierstiftung

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