Zum Tod von Dieter Mennekes
„Hier soll der Wald sich selber leben!“ ließ Dieter Mennekes auf die große Holztafel schreiben, die die Umrisse seines Heiligenborner Waldes zeigt. Selbstbestimmt durfte der Wald hier sein. So wie auch Dieter Mennekes sein Leben lebte, das am 30. April 2020 nach einem schweren Krebsleiden zu Ende ging. Er wurde 79 Jahre alt.
Dem großen Naturfreund, leidenschaftlichen Surfer und Tennisspieler lagen zwei Dinge am Herzen: Die Gesellschaft vom Laster des Rauchens zu befreien und die Natur, insbesondere die Wildnis, zu schützen.
Er übernahm 1976 nach dem Tod seines Vaters die Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG, aus deren Geschäftsführung er sich in den 1990er-Jahren zurückzog, um sich seiner großen Liebe, dem Wald, zu widmen. In Südwestfalen und Brandenburg gründete er Forstbetriebe. Mit dem „Heiligenborner Wald“ schaffte er 2014 im Sauerland auf rund 350 Hektar ein Wildnisgebiet. Damit leistete er unter den Großprivatwaldbesitzern Pionierarbeit, was ihm 2018 die Waldmedaille des NABU einbrachte.
Er warb für Nachahmer und schwärmte von der Schönheit wilder Natur: „Die einzige Möglichkeit den Wald zu verschönern, ist ihn sich selbst zu überlassen“, sagte Dieter Mennekes dazu.
Doch sein Engagement ging weiter: Seine Stiftung war 2010 entscheidend am Erfolg des Volksbegehrens beteiligt, das dazu führte, dass in bayerischen Kneipen und Lokalen nicht mehr geraucht werden durfte (die übrigen Bundesländer folgten rasch). Er förderte in den Anfangsjahren den Alternativen Nobelpreis maßgeblich. In einem der Preisträger – Michael Succow – fand er einen Mitstreiter und Freund. In seiner Heimatregion war er ein bedeutender Förderer für Projekte im Naturschutz, Sport, Denkmalschutz und der Begabtenförderung.
Einen beträchtlichen Teil seines Privatvermögens hat Dieter Mennekes in seine Stiftung investiert und er hinterlässt mit seiner Heiligenborner Wildnis ein Denkmal, das hoffentlich ewig währt und stetig an Schönheit gewinnt.
Nachruf der Naturwald Akademie: In memoriam Dieter Mennekes