Landtag in Baden-Württemberg hat beschlossen: Der Nationalpark Schwarzwald wird größer

Der Landtag Baden-Württemberg hat am 12. November 2025 die Erweiterung des Nationalparks im Schwarzwald zu einem zusammenhängenden Gebiet beschlossen. Der Landtag stimmte der Änderung des Nationalparkgesetzes zu. Das Gesetz tritt zum 1. Januar 2026 in Kraft.

Nachdem die Koalitionspartner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU letztes Jahr im Herbst nach einem ausführlichen Beteiligungsprozess die Erweiterung des Nationalparks abgestimmt hatten, wurde nun auch offiziell vom Landtag der Änderung des Nationalparkgesetzes zugestimmt. Erweitert wird laut Umweltministerium Baden-Württemberg jedoch um rund 1.200 Hektar anstatt der angedachten 1.500 Hektar.

„Es ist ein notwendiger Schritt für mehr geschützten Lebensraum, der dem Erhalt und der Entwicklung einer einzigartigen biologischen Vielfalt dient. Mit rund 1.200 Hektar bleibt der Flächenzuwachs allerdings hinter unseren Hoffnungen zurück. Wir wünschen uns daher auch in den vom Nationalpark an ForstBW übergehenden Flächen eine gute Zusammenarbeit zum Nutzen des gemeinsamen Naturschutzes“, kommentierte Susanne Schönberger, Vorstandsmitglied des Freundeskreises Nationalpark Schwarzwald den Beschluss.

Auch die Landesvorsitzenden von NABU und BUND begrüßen die Erweiterung. „Mit der Verbindung der beiden Teile des Nationalparks werden die Weichen für die weitere gute Entwicklung des Nationalparks gestellt“, erklärte die BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch. Johannes Enssle, NABU-Landesvorsitzender, führte aus: „Der Nationalpark ist ein Projekt für Generationen, auf das wir schon heute stolz sein dürfen. Wir hoffen daher, dass jetzt alle Beteiligten konstruktiv nach vorne blicken und ihren Teil zum Gelingen dieses großen Naturschutzprojektes beitragen. Für uns Menschen ist das immer auch eine kulturelle Herausforderung: Einfach mal die Finger wegzulassen und nur zuzuschauen, was die Natur von sich aus macht, fällt uns oft nicht leicht. Aber gerade darin liegt das Einzigartige an diesem Projekt. Für den Erhalt von bedrohten Arten, wie dem Auerhuhn oder dem Dreizehenspecht, ist die sich dort entwickelnde Wildnis ein Glücksfall. Das zeigt der Nationalpark auch jetzt schon, nur elf Jahre nach seiner Gründung.“