Landecker im Biosphärenreservat Rhön

Wilde Heimat eines der größten Schmetterlinge Europas

Kurzbeschreibung

Der Landecker ist ein Tafelberg der nördlichen Kuppenrhön und liegt im Biosphärenreservat Rhön, nordöstlich der Gemeinde Schenklengsfeld. Der Untergrund des Landeckers besteht vor allem aus Muschelkalken, daher kommen hier vor allem Kalk-Buchenwälder vor. Daneben besitzt der Landecker eine Vielzahl weiterer seltener und gefährdeter Lebensräume wie Kalktrockenrasen und Pfeifengraswiesen, Kalktuffquellen und einige Kalk-Niedermoore sowie sogar zwei Kalkhöhlen. Aufgrund dieser Biotopfülle gibt es am Landecker eine außergewöhnlich hohe Artenvielfalt.

Neben einigen sehr alten Eichen finden sich hier Exemplare der Europäischen Eibe (Taxus baccata). Sie ist schon aus dem Tertiär bekannt und damit die älteste europäische Baumart. Auch den großen Schillerfalter beherbergt der Landecker. Dieser Edelfalter ist mit einer Spannweite bis zu 70 Millimeter einer der größten Schmetterlinge Europas. All das zusammen macht das Wildnisgebiet zu einem der bedeutendsten Schutzgebiete des Biosphärenreservats.

Wildtiermanagement und Jagd

Die Jagd im Wildnisgebiet Landecker ist auf Schalenwild, Fuchs, Waschbär und Marderhund im Rahmen von bis zu zwei Drück- oder Gesellschaftsjagden pro Jahr möglich. Zukünftig soll es einen Wildtiermanagementplan geben, der die Jagd reglementiert.

Wildnis erleben

Auf ausgewiesenen Wanderwegen kann man die „wilde“ Seite der Rhön kennenlernen – zu jeder Jahreszeit ein individuelles Erlebnis im UNESCO-Biosphärenreservat. Auch das Wildnisgebiet Landecker kann auf den ausgewiesenen Wegen erwandert werden. Erfahren Sie mehr auf der Website.

Bundesland: Hessen

Größe Wildnisgebiet: 601 Hektar

Karte Copyright: Regierungspräsidium Kassel, Obere Naturschutzbehörde

Kontakt

UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
Hessische Verwaltung
Marienstraße 13
36115 Hilders

Tel.: 0661 60067800
Mail: info@br-rhoen.de
Website: Biosphärenreservat Rhön