Nationalpark Eifel

Wald, Wasser, Wildnis

Kurzbeschreibung

Bemerkenswert im Nationalpark Eifel sind die ausgedehnten, durch Buche und Trauben-Eiche geprägten Laubwälder. Auch Schluchtwälder mit Sommer-Linde, Berg-Ahorn und Berg-Ulme sowie zahlreiche Bachtäler mit Erlen-Eschen-Auwäldern zählen zur natürlichen Waldlandschaft des Nationalparks. Zudem ist der Nationalpark Eifel Teil der größten zusammenhängenden Wildkatzenpopulation Europas, die sich hier ohne Wiederansiedlung erhalten hat, und seit 2014 als Sternenpark mit Erlebnisangeboten zum nächtlichen Sternenhimmel qualifiziert.

Highlights

Der Nationalpark Eifel verfügt mit den FFH-Gebieten Kermeter und Dedenborn über zwei der wenigen verbliebenen historisch alten Waldgebiete der silikatischen Nordeifel mit hohen Laubwaldanteilen. Im Nationalpark sind bisher (Stand: Ende 2017) mehr als 10.000 Tier-, Pilz- und Pflanzenarten nachgewiesen worden, darunter 2.300 Arten der Roten Listen Deutschlands und NRWs. Unter den Tierarten sind besonders erwähnenswert die Vorkommen von Rothirsch, Biber, Wildkatze, 18 Fledermaus-Arten, Uhu, Schwarzstorch, Schwarz- und Mittelspecht, Rot- und Schwarzmilan, Mauereidechse, Schlingnatter, Kreuzkröte und von Insektenarten wie Warzenbeißer und Randring-Perlmutterfalter. Zu den botanischen Besonderheiten zählen Gelbe Narzisse, Astlose Graslilie, Moorlilie und Deutsche Hundszunge.

Forschung

Die Forschung im Nationalpark setzt sich zusammen aus Sozioökonomischen Monitoring, Erfassung der Tier-, Pilz-, Pflanzenarten und Monitoring der Waldentwicklung. Die Eifel ist ein Standort des TERENO-Netzwerk, in dem Umweltveränderungen aufgezeichnet werden.

Zonierung

  • Zone I (Prozessschutzzone), differenziert in:
    • Zone I A (Flächen, die seit dem 01.01.2004 einem eingeschränkten Prozessschutz überlassen sind), 6.325 ha
    • Zone I B (Flächen, die nach einer Entwicklungsphase bis spätestens 2034 dem Prozessschutz überlassen werden können), 1.827 ha
    • Zone I C (Flächen, deren Entwicklung und anschließende Entlassung in den Prozessschutz voraussichtlich erst nach 2034 erfolgen kann), 1.310 ha
  • Zone II (Managementzone), 1.418 ha

(Flächenangaben bezogen auf 10.880 ha Umring, Stand: 31.12.2014)

Auf welcher Fläche findet Wildtiermanagement bzw. Jagd statt und gibt es Pläne diese zu reduzieren?

Von ca. 10.800 ha sind aktuell knapp 1.000 ha von der Wildbestandsregulierung ausgenommen. Die Regulierung erfolgt in Abhängigkeit von der Bestandshöhe der vier regulierten Huftierarten Rothirsch, Reh, Wildschwein sowie Mufflon und des durch diese Arten entstehenden Verbisses der Vegetation.

Wildnis erleben

Wanderern steht ein ausgewiesenes Wegenetz von 240 Kilometern Länge zur Verfügung. Von diesen 240 Kilometern sind 104 Kilometer auch als Fahrradwege nutzbar und 65 Kilometer als Reitspuren. Fachkundige Begleitung auf Touren im Schutzgebiet gewährleisten Nationalpark-Ranger und zertifizierte Waldführer. Weitere Infos sowie Naturerlebnisangebote für Menschen mit Behinderung, Veranstaltungen zum Sternenpark und Partnern der Region unter https://www.nationalpark-eifel.de/de/nationalpark-erleben/.

Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Größe: 10.872 Hektar

Quellen: Karten-Daten von OpenStreetMap, unter ODbL, Gebietsgrenzen: Bundesamt für Naturschutz, unter dl-de/by-2-0

Kontakt

Nationalparkverwaltung Eifel
Urftseestraße 34
53937 Schleiden-Gemünd

Tel.: 02444/95100
info@nationalpark-eifel.de
www.nationalpark-eifel.de

Unterstützen

Stiftung Nationalpark Eifel und Vogelsang